Nicaragua, dieses kleine zentralamerikanische Land, hat sich in den letzten Jahren rasch zu einem beliebten Urlaubsziel für Reisende mit verschiedensten Ansprüchen entwickelt. Yahoo Travel setzte es sogar auf den ersten Platz seiner empfohlenen Reiseziele für 2014.
Das ist nicht verwunderlich. Denn Nicaragua hat viel zu bieten:
Im Norden
Im Norden des Landes laden ausgedehnte Wälder mit üppiger und ursprünglicher Natur zu Wanderungen und Erkundungen von Flora und Fauna ein. Hauptsächlich hier, vor allem im Gebiet von Matagalpa und Jinotega, wird der berühmte nicaraguanische Kaffee angebaut. Einige Kilometer nördlich von Matagalpa befindet sich das Resort Selva Negra (Schwarzwald). Die Entstehungsgeschichte dieses Resorts reicht weit zurück bis in die Zeit des kalifornischen Goldrausches Mitte des 19. Jahrhunderts. Tausende Europäer und Amerikaner wollten damals über die zentralamerikanische Landenge nach San Francisco gelangen, um ihr Glück in Kalifornien zu machen. Einigen Deutschen gefiel es jedoch im Norden Nicaraguas so gut, dass sie beschlossen, sich hier niederzulassen und vom Kaffee-Anbau zu leben.
An Atlantik und Pazifik
An Atlantik und Pazifik ermöglichen weitläufige, wenig frequentierte Bade- und Surfstrände sportliche, aber auch geruhsame Aufenthalte. Die Pazifikküste bei San Juan del Sur ist bei erfahrenen Surfern für ihre einzigartigen Wellen bekannt und die entsprechenden Strände werden von Insidern inzwischen zeitweise stark frequentiert. Im Jahr 2013 fanden hier sogar, am nahe gelegenen Strand von Tola, die Surfweltmeisterschaften der Jugend statt.
Ein Bad im Lago Nicaragua
Ein Bad im Lago Nicaragua (Cocibolca), dem größten Süßwassersee Zentralamerikas, genießt man am besten an einem der idyllischen Strände der Insel Ometepe. Hier wird – angesichts der beiden markanten, noch aktiven Inselvulkane Madera und Concepción – dieses Bad für jeden zu einem einzigartigen Erlebnis.
Die ehemaligen Hauptstädte
Die ehemaligen Hauptstädte Leon und besonders Granada wiederum beeindrucken den Besucher mit ihren aufwendig renovierten prachtvollen Bauten im spanischen Kolonialstil. Hinter den sehenswerten Fassaden verstecken sich oft kleine, reizvoll ausgestattete Hotels oder Restaurants, die zum Verweilen einladen. Vor allem Granada hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten touristischen Ziel entwickelt. Bei einem Aufenthalt sollten Besucher nicht versäumen, das Kulturzentrum Casa de los Tres Mundos (Haus der drei Welten) zu besuchen. Auch ein Bootsausflug zu den Isletas, den kleinen Inseln im Nicaragua-See bei Granada, die vor vielen Tausend Jahren durch einen Ausbruch des Mombacho entstanden sind, sollte unbedingt auf dem Reiseplan stehen.
Die Reihe der besonderen Sehenswürdigkeiten und touristischen Angebote Nicaraguas ließe sich problemlos fortsetzen…
Pluspunkte gegenüber seinen Nachbarn
Nicaragua verfügt über wichtige Pluspunkte gegenüber seinen Nachbarn im Süden (Costa Rica) und Norden (Honduras und El Salvador):
Zum einen sind die Preise für Unterkunft und Verpflegung günstiger. Zum anderen hat sich das Land viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt und ist längst nicht so überlaufen und durchkommerzialisiert wie zum Beispiel Costa Rica. Zudem gilt Nicaragua als das sicherste Land Zentralamerikas. Vor allem aber die spontane Aufgeschlossenheit, die Herzlichkeit und die Originalität seiner Menschen machen eine Reise in dieses Land zu einem unvergesslichen Urlaubserlebnis.